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Wie Sie einen Kaminofen richtig benutzen | |
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Viele Betreiber eines Kaminofens sind mit ihrer
Feuerstätte eigentlich ganz zufrieden. Wenn der Ofen in Betrieb ist,
gibt er wunderbare Wärme ab und das Holz knistert hinter der Scheibe.
Doch leider kann man das Feuer nicht sehen, da die Scheibe immer
schwarz wird. Das muss nicht unbedingt sein. Manchmal reichen bereits
einige Tipps, um die Funktion eines Ofens zu verbessern. Und wer
könnte das nicht besser als ein Schornsteinfeger. Der
Schornsteinfegermeister
Jürgen Sager aus Handewitt beantwortet die dringendsten Fragen
und gibt Ihnen wertvolle Tipps zum Thema Kaminofen. |
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Verschmutzte Scheiben Ein häufiges Problem bei Kaminöfen und bei Kaminen mit Glastüren. Die Abgase kondensieren an der (relativ) kalten Scheibe und schwärzen die innere Oberfläche. Erste Regel: Legen Sie das Brennholz ganz nach hinten gegen die Rückwand. Legen Sie die Holzscheite immer quer in den Ofen, niemals mit der Stirnseite zur Scheibe (an den Stirnseiten tritt das meiste Holzgas aus!).Verwenden Sie nur trockenes unbehandeltes Holz (kein Holzabfall). Gut konstruierte Feuerstätten verhindern die Schwärzung der Scheiben durch geschickt vorgeheizte Verbrennungsluft, die von innen an der Scheibe entlanggeführt wird (Sekundärluft). Dieses System funktioniert aber nur, wenn gleichzeitig die Primärluft (Luftführung durch die Ascheschublade bis unter die Flamme) weit gedrosselt oder ganz geschlossen wird. Die Primärluft bleibt nur während der Anheizphase geöffnet. Manchmal nützten auch diese Tipps nichts: Dann ist Ihr Ofen entweder undicht (Falschluft pfeift unkontrolliert durch Türen und Ascheschublade in den Brennraum) oder Ihr Ofen ist konstruktiv nicht mit einer funktionsfähigen "Scheibenspülung" ausgestattet: Sekundärluftschieber im Bereich des Scheibenrahmens lassen nur kalte Luftschleier zur Scheibe gelangen und halten die Scheibe meist nur stellenweise durchsichtig. Es gibt auch Öfen, an denen die Sekundärluft nicht geregelt werden kann. Hier hilft nur eine Drosselklappe im Abgasrohr, die bei zu starkem Schornsteinzug ein unkontrolliertes Abbrennen des Brennstoffes verhindert. Einige Ofen-Typen verzichten ganz auf eine Sekundärluftregelung. Diese Öfen sind für die Verbrennung von Holz kaum geeignet ( eher für Brikett und Steinkohle) und werden i.d.R. auch nicht mit einer Glastür ausgestattet. |
Drosselklappe ins Verbindungsstück? Wer sich einen Kaminofen zulegt, kommt nicht um den Kauf des sogenannten "Abgaszubehörs" herum. Das Abgaszubehör besteht aus Verbindungsstück, Wandfutter und einer Ringmanschette. Alternativ wird das Abgasrohr mit integrierter Drosselklappe angeboten. Sie reduziert den freien Querschnitt des Rohres um ca. 65 %. Das "Drosseln" eines Feuers mittels Drosselklappe setzt voraus, dass sich die Menge der Verbrennungsluft nicht auf andere Weise reduzieren lässt. Gute Kaminöfen haben passgenaue Türen und Aschekästen, die Primär- und Sekundärluftschieber lassen sich perfekt regeln. Wenn sich nur noch Glut im Feuerraum befindet, kann man alle Schieber schließen, um möglichst lange die Glut zu halten. Eine Drosselklappe hat hier keine zusätzlich Wirkung. Es gibt aber auch Öfen, die den Brennstoff trotz geschlossener Luftschieber munter weiter verbrennen lassen. Ursache sind Undichtigkeiten , meist im Bereich des Aschekastens oder der Tür- und Scheibendichtungen. Einige Hersteller verzichten ganz auf eine Regelung der Sekundärluft. Hier sollte man auf eine Drosselklappe nicht verzichten. Allerdings haben Drosselklappen einen kleinen Nachteil: Wer vergisst, vor dem Nachlegen von Holz die Drosselung wieder aufzuheben, wird beim Öffnen der Tür mit einem Schwall von Rauch überrascht. Der überhastete Griff zum (heißen) Drosselklappenhebel macht den Kaminabend dann für einige Tage zur unvergesslichen Angelegenheit... |
Weitere Informationen: Jürgen Sager Alter Kirchenweg 22b 24983 Handewitt Tel. 04608/970711 Fax 04608/970712 Funk 0177/5396880 eMail: jsager@t-online.de www.JuergenSager.de |
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